
Wer seine Finanzen im Griff haben will, für den ist vorausschauendes Planen das Um und Auf. Einige Tipps für Ihre persönliche Finanzplanung gibt’s hier.
Haushaltsbudgetrechner: Hilfe für die langfristige Finanzplanung
Mit einem Haushaltsbudgetrechner sehen Sie sofort, für was und wie viel Sie jeden Monat von Ihrem Einkommen ausgeben und was am Ende übrig bleibt. Gut ist das vor allem für größere Neuanschaffungen oder die längerfristige Vorsorgeplanung.
Tipp: Elektronische Haushaltsrechner hat beispielsweise die Schuldnerberatung auf www.budgetberatung.at einen. Hier können Sie Einnahmen und Lebenshaltungskosten monatlich oder sogar jährlich gegenüberstellen.
Notgroschen: Drei Monatseinkommen sollten es sein
Er sollte in keiner Finanzplanung fehlen: der Notgroschen. Rund drei Monatsgehälter sind eine gute Größe, damit die kaputte Waschmaschine, die Autoreparatur oder die Heizungsreparatur nicht zum Budgetfiasko werden. Und wo anlegen? Am besten auf ein täglich fälliges Sparkonto! Hier kommen Sie bei Bedarf jederzeit an Ihr Geld und obendrein gibt’s vor allem bei Direktbanken gute Sparzinsen.
Längerfristige Sparziele: Nur einen kleinen Teil riskant veranlagen
Sie haben ihren Notgroschen dank guter Sparzinsen aufgefüllt und für den „Ernstfall“ eine eiserne Reserve parat? Dann sollten Sie darüber nachdenken, wie Sie Geld langfristig am besten anlegen – beispielsweise fürs neu Auto, die eigene Altersvorsorge oder die Ausbildung der Kinder.
Wenn Sie dieses Sparziel angehen, sollten sie vor allem auf die Sicherheit achten. Natürlich will jeder die bestmöglichste Rendite, wenn er längerfristig Geld veranlagt. Aber Vorsicht: Riskante Anlagen wie Aktien oder Fonds sind hier nicht die erste Wahl!
Auch sichere Geldanlagen erwirtschaften auf die Dauer dank guter Sparzinsen eine ordentliche Rendite, und verschonen einen obendrein vor einem Totalabsturz der eigenen Finanzen. Besser sind da also ein Sparplan, ein Bausparvertrag oder ein Konto mit fixer Verzinsung, beispielsweise ein Festgeldkonto. Hier gibt es gute Angebote mit verschiedenen Laufzeiten und unterschiedlich hohen Sparzinsen.
Tipp: Wenn Sie ihr Geld auf mehreren Festgeldkonten verteilen, haben Sie in unterschiedlichen Anständen stets Geld parat. Vergleichen Sie aber unbedingt zuvor die jeweils fix gebotenen Sparzinsen.
Von Sparzinsen bis zum Wohnkredit: Finanzprodukte immer überprüfen
Gehaltskonto, Festgeld, Sparplan, täglich fälliges Sparkonto oder Kredite wie Konsumenten- und Wohnkredit. Welches Finanzprodukt Sie auch immer haben, Sie sollten es mindestens einmal jährlich unter die Lupe nehmen – am besten noch öfter.
Ihr Girokonto sollten Sie wöchentlich durchsehen, etwa nach Geldeingängen oder unautorisierten Abbuchungen – hier können Sie rasch reagieren und etwa von der Bank Rückbuchungen einfordern. Alle paar Monate sollten Sie Abbuchungs- und Daueraufträge durchforstet. Und: Vergleichen Sie regelmäßig die Zinsen auf Ihren Spar- und Kreditkonten mit den aktuellen Sparzinsen und Kreditzinsen am Markt.
Tipp: Der Kontowechsel beim täglich fälligen Sparkonto oder eine Umschuldung etwa können schnell hunderte von Euro mehr bringen oder einsparen helfen.
Bessere Sparzinsen und Kredite: Über Bank- oder Kontowechsel nachdenken
Machen Sie es nicht wie die meisten Konsumenten und bleiben Sie ihrer Bank oder Ihrem Spar- und Kreditkonto zu lange treu. Davon leben die Banken nur zu gut – auf Ihre Kosten! Wer sich regelmäßig nach besseren Alternativen beim Gehaltskonto, dem Sparkonto oder dem Ratenkredit umschaut und vergleicht, hat mehr von Euro.
Tipp: Der Vergleich und Wechsel macht mittlerweile nur mehr wenig Mühe. Moderne Vergleichs-Rechner im Internet ermitteln in wenigen Minuten das jeweils beste und günstigste Angebot bei Sparkonten und Krediten – und bieten obendrein sogar noch den direkten Abschluss via Internet.
Sparzinsen prüfen und auf Bindefristen achten
Sparzinsen haben zwei unangenehme Eigenarten. Zum einen bleiben sie selten gleich – in den letzten Jahren fallen sie sogar zumeist. Zum anderen enden sie – im Falle fixer Geldanlagen beispielsweise – irgendwann. Beides sollten Sie beachten und auch das heißt wiederum: Prüfen, vergleichen und gegebenenfalls neu veranlagen.
Übrigens: Die realen Sparzinsen für Ihre Sparkonto – und darum geht es im Grunde – können Sie ganz einfach mit einer Formel überschlagen: Ihr angelegtes Kapital x Sparzinssatz x Tage geteilt durch 36.000. Davon ziehen Sie noch die 25 Prozent Kapitalertragsteuer ab, fertig!
Bei Termingeldern, beispielsweise Festgeld, gilt: Wer rechtzeitig sein Sparprodukt auflöst, hat auch noch genügend Zeit, sich um eine günstige Neuveranlagung zu kümmern. Dabei gilt: Nicht nur zu spät, sondern auch zu früh das Konto zu räumen, kostet: Vorschusszinsen nämlich, und die können mitunter happig ausfallen.
Tipp: Haben Sie man Geld übrig, zum Beispiel bei Ablauf eines Sparbuchs, eines Festgeldes oder ganz einfach auf dem täglich fälligen Sparkonto, Sparprodukts, sollten sie dieses zur Sondertilgung eines laufenden Konsumenten- oder Wohnkredits verwenden. Eine Extra-Rückzahlung ist bei den meisten modernen Krediten möglich. Es gilt also: Zurückzahlen vor dem Ansparen!
Schuldenfalle: Kredite unter Kontrolle behalten
Sich jetzt was leisten und morgen dafür bezahlen. Viele von uns machen das. Doch auch Schulden wollen gemanagt werden. Wie viele Konsumentenkredite haben Sie? Wie lange sind jeweils die Laufzeiten der Kredite? Und was zahlen Sie eigentlich dafür jeden Monat für die Kredite insgesamt?
Wer seine Kreditraten nicht immer pünktlich bezahlen kann, sollte gewarnt sein. Nicht nur die Bank steht einem dann im Nacken – auch die Bonität für künftige Finanzierungen leidet gewaltig. Bei Problemen sollten Sie möglichst rasch die Bank kontaktieren oder am besten gleich über eine Umschuldung nachdenken. Kredite in Österreich sind aktuell günstig wie selten zuvor.
Tipp: Wer wechselt oder mehrere Kredite zu einem neuen Kredit bündelt, hält sich nicht nur Ärger vom Laib – er spart auch obendrein meist viel Geld.
Das heikle Thema Kredite: Fremdwährungskredit
Viele Konsumenten in Österreich haben einen Fremdwährungskredit laufen. Sind Sie auch davon „betroffen“, sollten Sie sich schleunigst – falls nicht ohnehin schon geschehen – darum kümmern. Mittlerweile verboten, hat diese einst so populäre Finanzierungsform viele Wohnungskäufer und Hausbauer in arge Bedrängnis gebracht. Denn von den einstmals versprochenen Renditen ist kaum etwas übrig geblieben.
Tipp: Prüfen Sie: Sind die Schulden noch gedeckt? Wie hat sich der Tilgungsträger entwickelt? Die Zwangskonvertierung in Euro-Kredite muss man sich nicht gefallen lassen, im Gegenteil. Doch die Umstellung auf laufende Tilgung, eine längere Kreditlaufzeit, höhere Einzahlungen oder ein zusätzliche Tilgungsträger sollten gut bedacht und abgewogen werden.