
Das klingt doch clever: Du investierst eine bestimmte Summe und erhältst ein deutlich höheres Arbeitseinkommen für den Rest Deines Lebens. Ein Bildungsfonds kann Dir hierbei helfen – aber man muss einiges beachten.
Bis zu 1.000 Euro braucht man in Österreich pro Monat, wenn man studieren möchte. Zu viel? Nein! Denn WG-Bude, Lehrmaterial und Nachtleben kosten – und das nicht zu knapp.
Glück, wer Eltern und Familie hat, die einen unterstützen können. Doch meistens reicht das Geld von Vater, Oma und Co nicht aus. Was bleibt da als Alternative?
Staatliche Hilfen in Form von Studienbeihilfe, Wohnbeihilfe oder Stipendium zum Beispiel. Der Haken dabei: Erstens ist nicht jeder so super, um ein Stipendium zu bekommen, und Zweitens: Wer als Student als „förderungsfähig“ gelten will, braucht starke Nerven, viel Geduld beim Papierkram und darf sich nicht von den Nachfragen der Behörden aus der Spur bringen lassen.
Und jobben? Klar, das macht jeder mehr oder weniger während seines Studiums – doch Semesterarbeiten oder die Vorbereitungen auf Bachelor, Master, Diplom und Co fressen viel Zeit. Und ehrlich: Urlaub braucht man auch irgendwann einmal!
Kein Wunder also, dass so manch einer über einen Kredit fürs Studium nachdenkt. Und das ist nicht das Dümmste. Denn im Gegensatz zum herkömmlichen Konsumentenkredit, ist ein Studienkredit über einen Bildungsfonds meist viel billiger zu bekommen. Und man kann sich sein Geld viel besser einteilen. Anstatt der gesamten Kreditsumme erhält man monatlich eine vereinbarte Rate. Die Höhe der Raten muss dabei nicht immer gleich sein, man kann sie sogar für eine gewisse Zeit aussetzen. Bei einem Studienkredit holt man sich eben genau so viel Geld, wie man gerade auch braucht. Ein Studienkredit über einen Bildungsfonds ist also nicht nur günstiger, sondern vor allem viel flexibler als ein „normaler“ Kredit bei der Bank. Außerdem braucht man nicht so viele Sicherheit. Du und die Aussicht auf einen guten Job sind die beste Sicherheit für den Studikredit!
Wenn Du in Österreich für einige Semester oder ganz studiert und auf der Suche nach einem passenden Studienkredit bist, ist das nicht einfach: Denn Studienkredite gibt es hier etwa von Bildungsfonds wie beispielsweise über den Festo Bildungskredit (http://www.festo-
Hier gibt’s beispielsweise bis zu 40.000 Euro auf einen Zeitraum von 48 Monaten verteilt. Pro Monat sind das also bis zu 800 Euro. Verwenden kannst Du das Geld aus solch einem Fonds für alles, was unmittelbar mit Deinem Studium zusammenhängt: Miete, Studiengebühren, Auslandsaufenthalte, Studienmaterial und Fachliteratur und, und, und. Allerdings musst Du Dich genau informieren, denn viele dieser Bildungsfonds können nur Studenten in speziellen Fachrichtungen bekommen.
Der Festo Bildungskredit etwa kann nur für die Studienfächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften & Technik, kurz MINT, beantragt werden.
Lass Dir also Zeit und vergleiche genau. Außerdem überlege Dir genau, welche Summe Du unbedingt für die nächsten Jahre brauchst – und plane hier nicht zu lange. Mehr als zwei Jahre sollten es möglichst nicht sein. Denn viel Geld leihen kosten später auch viel, wenn man ihn zurückzahlen muss – und Du möchtest ja nicht gleich mit einem Berg Schulden in das Berufsleben starten.
Apropos zurückzahlen: Da liegt gleich ein weiterer Vorteil des Studienfonds oder Bildungskredits. Du musst den Kredit nicht gleich zurückzahlen, sondern erst später, und was Dein Gehalt auch tatsächlich hergibt. Solltest du eine Zeitlang kein Einkommen haben oder ein weiteres Studium beginnen, setzt die Rückzahlung für diesen Zeitraum aus, bis Du wieder ein festes Einkommen hast.
Dein „Studienkredit“ sollte es Dir erlauben auch frühzeitig größere Summen zu tilgen – etwa wenn Du unerwartet zu Geld kommst oder plötzlich deutlich mehr verdienst – das spart zusätzlich Kosten!