
Die Koffer sind gepackt, der Reiseführer gekauft – der großen Reise steht also nichts mehr im Wege. Doch wie sieht es aus mit dem Urlaubsgeld? Bargeld oder doch lieber Karte? Die Vor- und Nachteile der verschiedenen Bezahlmethoden.
Bar auf die Kralle
Einfach zu Hause in Österreich genügend Geld für Urlaub abheben und mit einem gut gefüllten Portemonnaie die Reise antreten: Das scheint auf den ersten Blick die unkomplizierteste Lösung zu sein. Außerhalb der Eurozone taucht aber ein Problem auf: Das Bargeld muss in die jeweilige Landeswährung umgetauscht werden. Das kann nicht nur aufwendig, sondern auch kostspielig werden.
Bei Reisen in Hartwährungsländer (z.B. England) lohnt es sich, das Geld in Österreich zu wechseln. Bei eher schwachen
Währungen – wie etwa in der Türkei – sollten Sie hingegen erst vor Ort tauschen. Denn dort sind die Wechselkurse für Urlauber
günstiger.
Tipp: Unbedingt seriöse Adressen (Banken, Wechselstuben) nutzen.
Kreditkarten: Klein, praktisch, gut
Handlicher als dicke Geldbündel sind Plastikkarten. Doch die klassische Maestro-Karte (die frühere EC-Karte) ist im Ausland nur begrenzt einsatzfähig, denn sie ist mit einem Chip, statt Magnetstreifen, ausgestattet. Das gilt bei Zielen außerhalb der SEPA-Zone (die 28 EU-Länder plus Norwegen, Schweiz etc.).
Besser läuft es hingegen mit Kreditkarten wie Visa- und Mastercard. So lässt sich unproblematisch Geld in Landeswährung abheben. Denn Kreditkarten genießen weltweit mit Abstand die höchste
Akzeptanz. Egal, welche Karte: Gebühren fallen fast immer an.
Während Banken bei der Maestro-Karte pro Abhebung 3,50 bis
6 Euro fordern, werden bei Kreditkarten in der Regel 1 bis 4 Prozent des abgebuchten Betrags fällig. Allerdings dürfen die Gebühren fürs Geld-Ziehen innerhalb der Eurozone nicht höher sein als im
Inland. Basis ist hier allerdings das Entgelt, das Verbraucher in der Heimat an einem Bankomaten eines fremden Instituts bezahlen
müssen (z.B. fünf Euro).
Gut zu wissen: Auch das Bezahlen mit der Kreditkarte
im europäischen Ausland darf nach EU Recht
nicht mehr kosten als im Inland (festgeschriebene
Kostengleichheit).
Besonders attraktiv für Weltenbummler: Einige Direktbanken erlauben das Geldabheben am Bankomat per Kreditkarte ohne
lästige Gebühren – weltweit.
Ob Bargeld oder Karte: Beide Varianten haben Vor- und Nachteile.
Wer zu viel Cash mit sich rumträgt, lockt leicht Diebe an – und steht im Ernstfall ohne Zahlungsmittel da. Weil Karten sich schnell sperren lassen, ist hier das Risiko begrenzt. Doch hohe Gebühren können den Urlaub ganz schön verteuern. Am besten, Sie verlassen Sie sich nicht nur auf eine Variante, sondern nutzen einen Mix aus Zahlungsmitteln. So sind Sie im Urlaub auf der richtigen Seite.